Abschluss des Erasmus+ Projektes PREDIS

18.09.2018

Mit Ende August konnte das Erasmus+ Projekt PREDIS erfolgreich abgeschlossen werden. Die erarbeiteten Materialien stehen auf der Projektwebsite www.predis.eu zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Wir haben das Ende unseres Erasmus+ Projekts PREDIS, das sich dem frühzeitigen Ausbildungsabbruch von MigrantInnen und Romnija widmete, erfolgreich erreicht. Das im Zuge des Projektes erarbeitete Toolkit, sowie das Handbuch stehen seit Ende August auf der Projektwebsite zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die Materialien können in deutscher und englischer Sprache zudem über unsere Website zum Projekt heruntergeladen werden. Das Handbuch ist eine Zusammenfassung des Toolkits und wurde in die vier Sprachen der Projektpartner übersetzt (Deutsch, Rumänisch, Slowenisch, Italienisch). Das Toolkit besteht aus den sechs Modulen und dem Blended Learning Course (BLC).

Die Module sind für Lehrkräfte, AusbilderInnen und andere Fachkräfte in den Bereichen Berufsbildung, Arbeitssintegration, allgemeine Bildung, Jugendarbeit und Empowerment-Programme, Diversität- und interkulturelle Trainings, Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Roma, Migration, Flüchtlinge, usw. von Vorteil. EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Berufsbildung und Berufsberatung sind besonders eingeladen, sich mit den Inhalten vertraut zu machen, die relevanten Probleminhalte und Wege aufzeigen, wie ESL-Prävention, Diversität und arbeitsmarktorientierte Lehrpläne etabliert werden können. Alle Module Einheiten sind binnendifferenziert, verwenden die aktuellsten Methoden, Informationen und didaktischen Ansätze. Die Inhalte konzentrieren sich auf eine zunehmend heterogene Gesellschaft, und obwohl sie absichtlich Jugendliche mit Migrationshintergrund und Jugendliche aus ethnischen Minderheiten in den Mittelpunkt stellen, sind sie wertvoll für die Unterstützung anderer benachteiligter LernerInnen.

Modul I vermittelt pädagogisches Hintergrundwissen über strukturelle Rahmenbedingungen von MigrantInnen und Roma, Formen der (subtilen) Diskriminierung, Rassismus, Kultur als dynamische Kategorie, Reflexion von Stereotypen, Selbst - und Lehrplanreflexion, etc.

Modul II hat einen spezifischen Fokus auf Inklusion von Roma: Kulturen, Geschichte, aktuelle Situation der Roma; Bildungssituation der Roma; Geschlechterspezifik in Bezug auf Ausbildung; Antiziganismus: Bedeutung und Funktion, gestern und heute.

Modul III vermittelt interkulturelle und Konfliktmanagementkompetenzen.

Modul IV vermittelt Ansätze für die Stärkung der Jugend, politische Bildung und integratives Lernen, interne Differenzierung von Lehrplänen.

Modul V behandelt konkrete Methoden der Integration in den Arbeitsmarkt und rückt den Aspekt "arbeitsbezogener Unterricht" in den Fokus.

Modul VI konzentriert sich auf den Übergang in die Berufsbildung und behandelt konkrete Risikofaktoren und Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung in Lehr- und Lernkontexten. Alle Module wurden vom Konsortium und den BLK TeilnehmerInnen mehrfach evaluiert. Die Grundlage ist eine empirische Bedarfsanalyse zu Beginn des Projektes. In Interviews mit Auszubildenden, Berufsbildungspersonal und weiteren Experten wird nach Gründen für die hohen Abbruchquoten von Migranten und Roma gefragt. Die Ergebnisse der Analyse geben erste Hinweise für die Konzipierung der Module und des Peer-Verfahrens.

Für den Transfer der Inhalte, entwickelte das Konsortium eine berufsbegleitende 10-monatige Blenden-Learning Fortbildung für Lehrkräfte, Berufsbildungspersonal und andere MultiplikatorInnen.