Mitte Dezember ging es für das Team von RISE UP, Eva Vetter, Stefanie Cajka und Katharina Strasser, zur 48. Österreichischen Linguistiktagung nach Innsbruck, um dort einen zweitägigen Workshop zu halten.
In ihrem zweitägigen Workshop mit dem Thema „Minorisierte Sprachen stärken", legte das Team einen besonderen Fokus auf die Vorstellung und Diskussion von Methoden, Tools, Ressourcen, Initiativen, etc., mit denen ein aktiver Gebrauch von minorisierten Sprachen angeregt und gefördert werden kann.
Nachdem Stefanie Cajka Qualitätskriterien für Ressourcen zur Sprachrevitalisierung vorgestellt hat und Eva Eppler in ihrem Vortrag die Vielfalt der Revitalisierungsansätze des RISE UP Projekts genauer beleuchtete, gab es sieben weitere Beiträge zu Ansätzen und Herausforderungen in der Revitalisierung und Förderung minorisierter Sprachen. Katharina Tyran diskutierte, inwiefern T-Shirts zur Sichtbarmachung von Burgenländischkroatisch beitragen können und als Claim von Gruppenzugehörigkeit verwendet werden. Mélanie Jouitteau thematisierte Chancen und Gefahren durch KI für die Sprachenvielfalt.
Evelyn Fischer untersuchte Sprachlern-Apps und deren Chancen und Herausforderungen am Beispiel von Nahuatl. Sebastian Müller sprach über die Nutzung von Hashtags auf TikTok und wie diese als Strategie des Reclaimings von Papiamentu verwendet werden. Tobias Weber präsentierte Strategien für den Einsatz authentischer Medien beim Sprachenlehren und -lernen minorisierter Sprachen. Verena Platzgummer stellte ihre autoethnographische Forschung als New Speaker des Irischen vor und Fiona Gehring sprach in ihrem Vortrag darüber, wie man New Speaker dazu motiviert, die neu gelernte Sprache zu verwenden.
In einer abschließenden Diskussionsrunde und bei einem gemeinsamen Abendessen haben sich die Präsentator*innen vernetzt und sich über die Zukunft minorisierter Sprachen ausgetauscht.