Globalisierung und Migration lassen die Sprachenvielfalt in Europa zunehmen; trotzdem steht Mehrsprachigkeit derzeit in öffentlichen Debatten kaum mehr auf der Tagesordnung. Die Tagung will hier eine Kurskorrektur vornehmen und ExpertInnen aus den Bereichen Unterricht, Übersetzung und Sprachenpolitik zu Wort kommen lassen, um zu klären, wie Mehrsprachigkeit besser genutzt und gefördert werden kann, und welche Erkenntnisse dazu in Wissenschaft und Praxis gewonnen wurden.
Das Programm umfasst Fachvorträge und Arbeitsgruppen zu den drei Themenbereichen Lernen/Unterricht, Übersetzen und Sprachenpolitik.
Das Programm steht hier zur Verfügung.
Organisator*innen
- Achim Braun, Sprachbeauftragter, Vertretung der EU-Kommission in Österreich
- Rudolf de Cillia, Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien
- Hans-Jürgen Krumm, Fachbereich DaF/DaZ der Universität Wien
- Eva Vetter, Arbeitsbereich Sprachlehr-/-lernforschung, Zentrum für LehrerInnenbildung und Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien
Unten finden Sie Präsentationen, Abstracts und Ergebnisse der Tagung "Die Wiederentdeckung der Mehrsprachigkeit: lernen, übersetzen, politisch gestalten":
Eröffnungsvorträge:
Schlüsselbotschaften zu den Hauptreferaten in den Ateliers:
Atelier 1 "lernen":
- Vera Busse: Mehrsprachigkeit lernen und wertschätzen: Status quo, Desiderate und Fördermöglichkeiten
- Rudolf de Cillia: Sprachenlernen in Europa im Überblick – Zahlen und Fakten nach Eurydice
- Michel Candelier: De la recherche à l'institutionnalisation : la longue marche de l'innovation – L'exemple des didactiques plurilingues
- Margareta Strasser / Christoph Hülsmann: Sprachen interkomprehensiv: Kompetenzen für die mehrsprachige Rezeption und Interaktion
- Barbara Herzog-Punzenberger: Alltagsweltliche Mehrsprachigkeit und Migration in Österreichs Schulen
- Eva Vetter: Ergebnisse aus dem Atelier "Lehren und Lernen"
Atelier 2 "übersetzen":
- Dagmar Jenner: Per Mausklick zur perfekten Übersetzung? Die Grenzen von Google Translate und Co.
- Claudia Kropf: Die Terminologiearbeit der EU-Kommission
- Dagmar Jenner: Die menschliche Note in Zeiten der Automatisierung
- Vesna Lušicky: Mensch oder Maschine: Möglichkeiten und Grenzen des technologiegestützten Übersetzens
Atelier 3: "politisch gestalten":
- Konrad Fuhrmann: War die Barcelona-Formel Muttersprache plus zwei ein Erfolg?
- Brigitta Busch: Sprachideologien in Aktion (Vortrag und Abstract)
- Hans-Jürgen Krumm: Mehrsprachige Identitäten? Von den Nebenwirkungen österreichischer Sprachenpolitik
- Emil Brix: Die höchst unauffällige Sprachenpolitik der EU