Zentrum für Lehrer*innenbildung

Außenansicht des Zentrums für Lehrer*innenbildung in der Porzellangasse

Foto: ZLB

Das Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZLB) ist wie eine Fakultät strukturiert mit Schnittstellen zu anderen Fakultäten und Zentren.

Das Zentrum für Lehrer*innenbildung besteht aus den folgenden Subeinheiten:

  • Büro des Zentrums für Lehrer*innenbildung
  • SSC Lehrer*innenbildung
  • Institut für Lehrer*innenbildung
  • Didaktik der Naturwissenschaften (AECCs)

Diversity Statement des Zentrums für Lehrer*innenbildung

Am Zentrum für Lehrer*innenbildung pflegen wir einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit Diversität. Wir sehen in der Individualität, Vielfalt und Unterschiedlichkeit unserer Lehrenden, Mitarbeiter*innen, Studierenden sowie der Schüler*innen und Lehrer*innen an den Schulen eine Stärke. Wir begegnen einander in gegenseitigem Respekt vor der jeweiligen Andersheit, und vermeiden jegliches Verhalten, das dieser Haltung widerspricht. Falls Fälle auftreten, in denen dies nicht so ist, distanzieren wir uns entschieden davon und setzen entsprechende Schritte.

In diesem Sinne nehmen wir in der Lehrer*innenbildung eine aktive und gestaltende Position zur Wertschätzung von Diversität ein.

Mission Statement des Zentrums für Lehrer*innenbildung zur Digitalisierung im Bildungsbereich

Das Zentrum nimmt aufmerksam Prozesse der Digitalisierung in Schule und Gesellschaft wahr, reflektiert und begleitet diese aus einer wissenschaftlich-kritischen Perspektive. Es identifiziert Entwicklungs- und Gestaltungsfelder, entwickelt daraus Forschungsfragen und gestaltet in Forschung und Lehre Digitalisierungsprozesse im Bildungsbereich mit. Es fühlt sich dabei den Prinzipien der digitalen Souveränität und der chancengerechten und inklusiven Bildung im Sinne des Sustainable Development Goal 4 (Education) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verpflichtet und fördert diese auch im Sinne einer Global Citizenship Education.

Das Zentrum nimmt schulische und außerschulische digital unterstützte Lernprozesse ebenso wie sich wandelnde Bildungsvoraussetzungen und daraus resultierende neue Bildungsaufgaben von Schule in den Blick. Digitalisierung bedarf auch einer Reflexion der Rolle und Verantwortlichkeit von Bildungspolitik und -verwaltung, des pädagogischen Personals und der Eltern. Die Kommunikation und Kooperation mit Praktiker*innen und dem oben erwähnten erweiterten Wirkungskreis wird auch im Sinne der Third Mission Policy der Universität Wien bewusst gestaltet.

Dabei ist zum einen ein breites Bildungsverständnis im Sinne der Allgemeinbildung leitend (Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Solidarität, Mündigkeit, Urteilsfähigkeit), zum anderen die Anforderungen und Begebenheiten im österreichischen Bildungssystem und der österreichischen Bildungslandschaft. Über die technische Anwendungsperspektive hinaus sind dem Zentrum medienpädagogische, -ethische und -philosophische Fragen wichtig. Die Entwicklung und Evaluation von digitalen Unterrichtsmedien und deren didaktische Integration in Unterrichtsszenarien – Lehre mit Medien – ist in diesem Kontext genauso wichtig wie die Lehre über Medien und die Lehre für digitale Bildung im Sinne einer Ermächtigung zur Diskursfähigkeit und Mitgestaltung.

Forschung

Das Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt die einzelnen Fachdidaktiken weiter zu vernetzen, den Bezug zwischen Fachwissenschaften und Fachdidaktiken auszubauen und die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Fachdidaktiken und den bildungswissenschaftlichen Grundlagen der Lehrer*innenbildung insgesamt zu intensivieren und gemeinsame Forschungsprojekte anzustoßen.

Inneruniversitär, national sowie international will das Zentrum zur Stärkung der Forschung im Bereich Lehrer*innenbildung beitragen und durch Forschungsprojekte, Publikationen sowie Veranstaltungen wissenschaftliche Impulse setzen. Auf die von der Forschungsplattform Fachdidaktik gesetzten Initiativen wird dabei aufgebaut.

Studium & Lehre

Der Verbund Nord-Ost (Universität Wien, Pädagogische Hochschulen Wien und Niederösterreich, Kirchlich-Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik) hat sich 2016 zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Ausbildung für das Lehramt Sekundarstufe anzubieten. Mit 27 Unterrichtsfächern und der Spezialisierung Inklusive Pädagogik ist so die größte Ausbildungsstätte für Lehrer*innen in Österreich entstanden. Die Verbindung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaft und pädagogisch-praktischen Studien wurde bei der Neukonzeption des Lehramtsstudiums erhalten, der Anteil der Pädagogisch-praktischen Studien ausgeweitet. Damit haben alle Kooperationspartner das Bekenntnis zur Einheit von Forschung und Lehre in allen vier Elementen der Lehrer*innenbildung bekräftigt.

Im Lehramtstudium Sekundarstufe ist die enge Kooperation zwischen Zentrum und Fakultäten/Zentren sowie den Kooperationspartnern der Pädagogischen Hochschulen besonders wichtig. Lehre, die die Allgemeinen Bildungswissenschaftlichen Grundlagen sowie die Pädagogisch-praktischen Studien im Lehramtsstudium abdeckt, wird von der SPL 49 verantwortet. Die Pädagogischen Hochschulen stellen eine Vize-SPL 49. Die Spezialisierung Inklusive Pädagogik wird ebenfalls von einem Vize-SPL 49 betreut. Die fachliche und fachdidaktische Lehre wird von den einzelnen Unterrichtsfächern organisiert. Vor allem in der Fachdidaktik werden Lehraufträge an Lehrer*innen vergeben, die auch im Schuldienst tätig sind. Um eine forschungsbasierte fachdidaktische Lehre zu sichern, werden auch diese Lehrenden in Aktivitäten des Zentrums eingebunden.

Service & Beratung

Das StudienServiceCenter (SSC) am Zentrum für Lehrer*innenbildung ist für alle administrativen Belange (Anerkennungen, LV-Anmeldung, Praktika etc.) die die Allgemeinen Bildungswissenschaftlichen Grundlagen  und die Pädagogisch-praktischen Studien des Lehramtsstudiums betreffen, zuständig. Darüber hinaus wird auch die Spezialisierung Inklusive Pädagogik betreut.

Für alle Studieninteressierten und Studierende des Lehramts empfehlen wir den Besuch der Seite Lehramt Nord-Ost. Dort erhalten Sie allgemeine Information zum Lehramtsstudium. Für eine persönliche Beratung oder die Klärung spezifischer Fragen, können Sie sich per E-Mail an das StudienServiceCenter (SSC) wenden oder vor Ort die Studienberatung besuchen.

Nachwuchsförderung

Verstreut über zahlreiche Fakultäten und Institute arbeiten derzeit über 70 Doktorand*innen der Universität Wien zu Fragen des Lernens und Lehrens an Schulen. Mit dem neuen Doktorand*innenforum und der Summer School will das ZLB einen Ort der Vernetzung und des Austauschs schaffen.

Kooperationen

Die Partnerschaft mit Schulen wird durch die Erweiterung und Institutionalisierung des Netzwerkes der bereits vorhandenen Kooperationsschulen weiter vertieft. Derzeit hat die Universität Wien rund 70 Kooperationsschulen in Wien.

Weiterbildung

Lebenslanges Lernen hat für Lehrer*innen eine zentrale Bedeutung. Forschungsgeleitete Bildungsangebote bieten die Möglichkeit aktuelle fachwissenschaftliche und bildungswissenschaftliche Themen und Erkenntnisse mit fachdidaktischen Konzepten zu verknüpfen. Hierbei wird eine verstärkte Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung der Lehrer*innen angestrebt.

Ein besonderes Anliegen ist die Qualifizierung von Lehrer*innen zu Mentor*innen, die die Studierenden in den Pädagogisch-praktischen Studien dabei unterstützen, komplexe Erziehungs- und Unterrichtssituationen professionell zu bearbeiten und zu gestalten. Hierfür wurde ein gemeinsames Curriculum im Verbund Nord-Ost erarbeitet, das die Grundlage für die Angebote an den einzelnen Standorten darstellt.