Die Tagung 2019 widmet sich dem Schwerpunktthema Digitalisierung im Kontext der Politischen Bildung. Im Vordergrund steht der reflektierte Umgang mit Digitalisierung und den Schlussfolgerungen für die Politische Bildung.
Digitalisierung eröffnet den Bürger_innen einer demokratischen Gesellschaft neue Chancen für Partizipation und Informationsgewinn im eigenen Lebensbereich und bietet in diesem Kontext Potential für Demokratisierungsprozesse. Gleichzeitig inkludiert dieser Bereich jedoch auch neue Herausforderungen für die demokratische Gesellschaft und damit verbunden antidemokratische Tendenzen, welche eine kritische Reflexion seitens der Wissenschaft sowie der didaktischen Praxis erfordern. Digitalisierung kann einen Beitrag zu Demokratisierung in der Gesellschaft leisten, indem unter anderem didaktische Aufklärungsarbeit reflektiert werden kann. Des Weiteren können Diskurs- und Partizipationsräume weiterentwickelt werden, um gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse und die kritische Öffentlichkeit in der Demokratie zu stärken. Wie gelingt es also, Digitalisierung im Rahmen der Politischen Bildungsarbeit konstruktiv zugunsten der gesellschaftlichen Demokratisierung zu nutzen?
Die Tagung möchte aus unterschiedlichen fachspezifischen Perspektiven vielfältige Themenbereiche im Kontext des diesjährigen Tagungsthemas beleuchten. In diesem Rahmen sollen die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Politische Bildung im Kontext der Digitalisierung sowie damit verbundene Herausforderungen kritisch reflektiert werden. Die Tagung soll dazu dienen, die didaktischen Potenziale unterschiedlicher Forschungshintergründe vorzustellen und damit verbunden theoretische Überlegungen und empirische Erkenntnisse zum Tagungsthema zu präsentieren.
In diesem Rahmen stellen sich insbesondere folgende Fragestellungen an Wissenschaft und Forschung sowie an unterschiedliche Orte der Politischen Bildung:
- Welche Formen und Entwicklungsmöglichkeiten lassen sich im Kontext „Digital Citizenship“ herausarbeiten?
- Wie kann die didaktische (Weiter-)Entwicklung digitaler Lehr- und Lernmittel sowie von MOOCS gestaltet und umgesetzt werden?
- Welche Umgangsformen mit Fake News und Hate Speech benötigt es im Rahmen von Demokratisierungsprozessen?
- Welche Perspektiven und Anwendungsmöglichkeiten Kritischer Medienbildung benötigt die Politische Bildung im Zuge der Digitalisierung?
Im Tagungszusammenhang sollen diese Fragen anhand vielfältiger fachlicher Perspektiven u.a. der Sozialwissenschaften, der Erziehungswissenschaft sowie der Politikdidaktik diskutiert werden.
Für die Mitwirkung an der Tagung werden Beiträge erwartet, die sich mit themenrelevanten Zugängen im Kontext schulischer, außerschulischer, freizeitpädagogischer Politischer Bildungsarbeit sowie der Hochschul- und Erwachsenenbildung im Verständnis des Lebenslangen Lernens befassen. In diesem Zusammenhang soll die Arbeit mit möglichst vielfältigen Zielgruppen hinsichtlich Digitalisierung und Politischer Bildung abgebildet werden. Erwünscht sind Forschungsvorhaben und Forschungsprojekte zum theoretischen Diskurs sowie zu empirischen Erhebungen. Gerne können auch anwendungsbezogene Projekte aus der Praxis vorgestellt werden.
Im Sinne der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung sind Einreichungen im Rahmen von thematisch relevanten Promotionsvorhaben erwünscht!
Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, sich an der Tagung zu beteiligen:
1. In Form von Vorträgen und Präsentationen
- ein 30-minütiger Vortrag (mit einer daran anschließenden 20-minütigen Diskussion) zu einem thematisch relevanten Forschungsprojekt
- ein 30-minütiger Vortrag (mit einer daran anschließenden 20-minütigen Diskussion) zu einem thematisch relevanten Promotionsvorhaben
- ein 30-minütiger Vortrag (mit einer daran anschließenden 20-minütigen Diskussion) zu einem thematisch relevanten Projekt aus der Praxis innerhalb der Politischen Bildungsarbeit
2. In Form von Posterpräsentationen
- eine Posterpräsentation zu einem thematisch relevanten Forschungsprojekt, Promotionsvorhabens oder Projekt aus der Praxis
Es können sowohl deutsch- also auch englischsprachige Beiträge eingereicht werden.
Zum Einreichen eines Vortrags mailen Sie bitte einen Abstract (ca. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) sowie zum Einreichen eines Posters (ca. 2.000 Zeichen) bis zum 15. 07. 2019 an
viennaconference@demokratiezentrum.org.
Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!