Die Tagung sprache – macht – gesellschaft. Bedingungen und Bezüge politischer und sprachlicher Bildung zielt darauf ab, die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe aus interdisziplinärer Perspektive in den Blick zu nehmen. In Hinsicht auf Zusammenhänge der Sprachlichkeit gesellschaftlichen Seins und der Notwendigkeit politischer und sprachlicher Bildung stellen sich zunächst Fragen nach der Rolle der Sprache in der politischen Bildung bzw. nach dem Politischen in der sprachlichen Bildung und damit grundsätzlich danach, wie Sprache das Denken und politische Diskurse die Verwendung von Sprache prägen. Mit Blick auf die Gestaltung von Schule und Unterricht ebenso wie in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen sind Fragen von Gleichheit und Ungleichheit, von Bildungsgerechtigkeit und - ungerechtigkeit durch unterschiedliches sprachliches Kapital zu diskutieren, so auch der Umgang mit gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und vorfindlichen Formen von Integration, Diskriminierung und Exklusion durch Sprache. Aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen über kommunikationsethische Standards und deren Übertretung, der Kampf um Begriffe und Deutungshoheiten oder das politische Framing durch Sprache sind Herausforderungen an eine gleichermaßen an Medien-, Sprach- und Demokratiekompetenz orientierte Bildung.
Im Rahmen der Tagung soll das Potenzial der fachspezifischen, aber auch der interdisziplinären Ausrichtung in Forschung und Lehre zugunsten der theoretischen und empirischen Fundierung schulischen Lehrens und Lernens ausgeleuchtet werden. Diesbezüglich stellen sich insbesondere die folgenden Fragen:
- Welche disziplinären Zugänge werden für welche Forschungsarbeiten zur Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe im Bildungswesen genutzt?
- Welche empirischen Befunde aktueller politikdidaktischer und sprachdidaktischer Studien zeigen gewinnbringende Perspektiven auf?
- Welchen Stellenwert nimmt die Verzahnung politischer und sprachlicher Bildung ein und welche Konzepte, Verfahren etc. erscheinen besonders ertragreich?
- Welche Schwerpunkte interdisziplinärer Forschung zeichnen sich ab?
- Welches Potenzial bietet die interdisziplinäre Ausrichtung der Forschung zugunsten der Fortentwicklung didaktischer Perspektiven?
- Inwiefern bildet die interdisziplinäre Forschung und Lehre ein zukunftsweisendes Fundament der Professionalisierung in pädagogischen Berufen?
Im Rahmen der Tagung sollen diese Fragen in Verbindung mit und aus der Perspektive u.a. der Sozialwissenschaften, spezifisch der Politikwissenschaft, der Erziehungswissenschaft und der Linguistik sowie der Politikdidaktik und der Sprachdidaktik diskutiert werden.
Wann?
Freitag, 2. November 2018
Samstag, 3. November 2018
Wo?
Universität Trier
Veranstalter
- Universität Wien - Zentrum für LehrerInnenbildung: Sprachlehr- und -lernforschung, Didaktik der Politischen Bildung
- Universität Trier - Institut für Germanistik, Didaktik der Gesellschaftswissenschaften