Die Gender-AG des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität Wien lud am 3. April 2019 zu einem Workshop in die Sky Lounge am Oskar-Morgenstern-Platz. Dieser Workshop mit dem Titel „Superlehrer*innen und Rabenmütter. Wer soll/darf/muss erziehen?“ war die erste große Veranstaltung der AG und sollte dazu anregen, sich mit der heutigen Rolle der Mutter bzw. der Rolle von Lehrer*innen auseinanderzusetzen.
Kerstin Witt-Löw (Lehrbeauftragte an der Universität Wien) berichtete dabei vom historischen Wandel der Mutterrolle und konnte dadurch aufzeigen, wie die Rolle der Mutter und die gesellschaftliche Sicht darauf einem zeitlichen Wandel unterlegen ist. Viele Erwartungen und Normen werden von verschiedenen Ebenen an die Mutter herangetragen, die sie zu erfüllen hat, um dem Stigma der „Rabenmutter“ auf der einen bzw. der „Helikoptereltern“ auf der anderen Seite zu entkommen.
Michael Holzmayer (KPH Wien/Krems) zeigte daran anschließend die verschiedenen Rollen auf, die von Seiten der Wissenschaft an die Lehrer*innen herangetragen werden. Basierend auf geführte Interviews mit Lehramtsstudierenden wurde diskutiert, wie (zukünftige) Lehrende ihr Rollenverständnis für sich selbst auslegen. In Diskussionsrunden waren die Teilnehmenden dazu angeregt, die Themen der beiden Inputs jeweils noch zu vertieft und weiterzudenken.
Eva Böhm untermalte den Workshop im wahrsten Sinne des Wortes mit einer visuellen Darstellung der Inhalte mittels der Methode des Scirbings. Dazu nutzte sie die vorhandene Schultafel und konnte durch aufmerksames Zuhören die beiden Inputs mittels Zeichnungen und Stichworte in eine bunte Übersicht der besprochenen Inhalte und Themen des Workshops verwandeln und abschließend zusammenfassen.
Die anberaumten drei Stunden wurden sehr intensiv genutzt und wurden von Veranstalter*innen sowie Teilnehmenden als sehr anregend, aber zu knapp bemessen wahrgenommen. Die Gender-AG ist wird die vielen Feedbacks dieser ersten öffentlichen Veranstaltung dazu nutzen, weitere Veranstaltungen zu diesen und ähnlichen Themen auszuarbeiten, um gemeinsam mit Akteur*innen im Kontext der Lehre diskutieren zu können.
Wir danken den Teilnehmenden für diese gelungene Veranstaltung.