Konflikt aus der Sicht von Wiener Jugendlichen

Das vorliegende Projekt nimmt das Thema Konflikt in der subjektiven Vorstellungswelt von Wiener Jugendlichen (im Sinne von Gedanken, Ideen, Verständnissen, Erfahrungen, Erwartungshaltungen, Bedürfnissen) in den Fokus und wird in Form einer didaktisch motivierten Vorstellungsforschung durchgeführt.

Konflikte nehmen in Zeiten multipler Krisen in der Demokratie eine zentrale Rolle ein. Über den Konfliktbegriff können Gefahren und Herausforderungen für die Demokratie wie der Krieg in der Ukraine, ökonomische und soziale Krisen in der Gesellschaft und zivilgesellschaftliche Konflikte im Kontext der COVID-19 Pandemie verhandelt werden.

Das Forschungsprojekt fokussiert auf die subjektiven Vorstellungen, welche die Grundlage und Voraussetzung für weitere Lernprozesse bilden und wichtig für die Gestaltung künftiger Lehr- und Lernangebote sind. Die Zielsetzung der Studie ist es somit, das Thema „Konflikt“ aus Perspektive von Wiener Jugendlichen kennenzulernen und anhand der analysierten subjektiven Vorstellungen herauszuarbeiten, wie entsprechende fachdidaktische Bildungsangebote zum Thema in Zukunft zielgruppenorientiert gestaltet und umgesetzt werden können, um somit nachhaltige Lehr- und Lernprozesse in Wien zu einem gesellschaftlich relevanten Thema zu fördern. Entsprechend sollen Wiener Jugendliche so perspektivisch in ihrer politischen Orientierungs-, Urteils-, und Handlungsfähigkeit in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Konflikt“ unterstützt werden.

Das Sample soll die Diversität von Jugendlichen in Wien widerspiegeln. Deshalb werden die Erhebungen in unterschiedlichen Gemeindebezirken und Schultypen durchgeführt, um verschiedene soziale und sozioökonomische Hintergründe abzubilden. Darüber hinaus sollen unterschiedliche Altersstufen und Geschlechter miteinbezogen werden.

Das Forschungsdesign der Studie setzt sich aus einem mehrstufigen Forschungsprozess zusammen:

  • Zunächst werden in der ersten Phase der Exploration schriftliche offene Kurzfragebögen zum Thema „Konflikt“ erhoben. Somit soll das Varianzspektrum der subjektiven Vorstellungen einerseits in der Breite erfasst und andererseits als Basis für die weitere Forschung sondiert und thematisch kategorisiert werden.
  • In der daran anschließenden zweiten Phase werden anhand von problemzentrierten Interviews vertiefende Einzelfallanalysen durchgeführt. Ausgehend davon können Grundmuster, die quasi eine thematische Klassifikation darstellen und fachdidaktische Reflexionsanlässe beinhalten, abgleitet werden.
  • Schließlich werden darauf bezogen empirisch begründete und theoretisch reflektierte Bildungsimpulse für die zielgruppenspezifische Thematisierung von „Konflikt“ herausgearbeitet.
Projektzeitraum2023 – 2024
FörderungStadt Wien (MA 7)

 Weitere Informationen

Kooperationspartner*innen