PluriForm
Approches plurielles dans la formation et l’enseignement dans les EES / Plurale Ansätze im Fremdsprachenunterricht: Ausbildung und Lehre an Hochschulen
Die plurilinguale und plurikulturelle Kompetenz stellt ein Schlüsselkonzept der europäischen Sprachen- und Bildungspolitik dar. Der Begleitband zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS, 2020) stellt den jüngsten konzeptionellen Beitrag zur Entwicklung dieser plurilingualen und plurikulturellen Kompetenz dar. In der Forschung besteht breiter Konsens darin, dass Mehrsprachigkeit/Plurilingualität auf einem spezifischen Repertoire und einer spezifischen Kompetenz aufbaut. Auf dieser Grundlage wurden verschiedene didaktische Ansätze entwickelt, die mehrere Sprachen einbeziehen und als “plural” bezeichnet werden. Die Umsetzung dieser pluralen Ansätze wird durch die EU sowie durch den Europarat durch verschiedene Empfehlungen, Rahmenwerke und Leitfäden gefördert. Die große Anzahl dieser offiziellen Richtlinien und der verstärkte Stellenwert der Mehrsprachigkeit/Plurilingualität im Begleitband zum GERS spiegeln die Schwierigkeiten wider, die bei der fächerübergreifenden Umsetzung dieser pluralen Ansätze auftreten. Hinzu kommt, dass sich die wenigen Forschungsarbeiten zur Umsetzung der pluralen Ansätze oft auf Einzelstudien oder spezifische Aspekte beschränken. Gleichzeitig bringt der Europarat in seiner jüngsten Empfehlung seine Besorgnis über zwei Tendenzen zum Ausdruck: zum einen die Annahme, dass die Beherrschung einer weiteren Sprache ausreicht, solange diese Sprache Englisch ist; zum anderen die populistische Auffassung, dass Migrations- und Minderheitensprachen dem sozialen Zusammenhalt schaden. Die Empfehlung fordert die Mitgliedsländer auf, Mehrsprachigkeit als Bildungsziel und als soziale Realität zu betrachten und den Dialog zu fördern. Hier setzt das Projekt PluriForm an.
Projektziele
- Dokumentation des Stellenwerts der pluralen Ansätzen und Mehrsprachigkeit/Plurilingualität im Sprachlehr- und -lernprozess und in den Curricula der Lehrendenausbildung;
- Erhebung pluraler und translingualer Praktiken im Sprachunterricht (insbesondere an Sprachenzentren) und in der Lehrendenausbildung an Hochschulen in Österreich/Frankreich;
- Evaluation dieser Praktiken im Hinblick auf die didaktischen Ziele, die im Kontext des Lehrens und Lernens von Sprachen bzw. der Entwicklung einer plurilingualen Kompetenz verfolgt werden;
- Entwicklung einer spezifischen Taxonomie für die Kategorisierung dieser Praktiken.
Die Forschungsergebnisse sollen im Rahmen von Publikationen und Empfehlungen zur Förderung der plurikulturellen Bildung disseminiert werden.
Projektzeitraum | 01/01/2024 - 31/12/2025 |
Programm | Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Österreich – Frankreich (WTZ) |
Website | - |
Weitere Informationen
Projektmitarbeiter*innen
- Univ.-Prof. Mag.a Dr.in Eva Vetter (lokale Projektleitung)